Leider gibt es zunehmend Sichtungen der Asiatischen Hornisse in den Regierungsbezirken Unter- und Mittelfranken.
Im Moment sind vermutlich noch Velutina-Königinnen unterwegs und die Nester in der Gründungsphase. Im Rheingraben u in Baden-Württemberg wurden schon erste Arbeiterinnen gesichtet. Und nur diese Arbeiterinnen gehen an die Locktöpfe. In Bayern werden die Arbeiterinnen ab Ende Juni / Anfang Juli erwartet. Ab diesem Zeitpunkt ist Monitoring mittels Locktöpfen ein wichtiges Instrument, um etwaige Nester rechtzeitig erkennen zu können.
Unter aktuelles Jahresprogramm mit den geplanten Fortbildungsveranstaltungen 2025 wurde aktualisiert. Ihr findet die neue Version hier als PDF zum Download sowie im Veranstaltungskalender.
Der Termin für unsere nächste Monatsversammlung wurde auf Freitag, den 27.06.2025 verschoben. Und unser Sommerfest 2025 findet nun am Samstag, den 26.07.2025 statt.
Am Freitag, den 16.05.2025 durften wir zu unserer Monatsversammlung den Imkermeister und ehem. Bienenzuchtberater am LAVES Guido Eich begrüßen, der zum Thema Schwarmverhindernde Maßnahmen – eine tolle Sache wenn man es kann referierte. Gespannt folgten die gut 60 teilnehmenden Imker aus Weiden und anderen Vereinen seinen hochinformativen und spannenden Ausführungen.
Kernausage: Schwärme lassen sich verhindern, wenn man die Zeichen am Bienenvolk richtig deutet und rechtzeitig reagiert. Denn meist ist der Imker in der ersten Jahreshälfte zu spät mit notwendigen Arbeiten, während er im Herbst zuweilen zu früh agiert.
Als kleines Dankeschön durfte sich Guido über einen herzhaften Vesper-Korb mit Produkten aus der Region u.a. von der Bauernmetzgerei Wittmann aus Parkstein freuen.
Kurzweilig und digital: Bereits zum vierten Mal in Folge präsentiert der D.I.B am 28. März 2025 die lange Nacht der Bienenwissenschaft (DLNDB). Das beliebte Format wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. realisiert und findet im Rahmen der 72. AG-Jahrestagung statt.
Herzlichen Glückwunsch an unsere ehem. Vorsitzende Erika Brandl. Ministerpräsident Markus Söder verlieh ihr und anderen engagierten Weidenern vergangene Woche im Heimatministerium in Nürnberg das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.
Auch die Vorstandschaft gratuliert Erika zur Verleihung.
Auf unserer Monatsversammlung im Oktober durften wir am 08.10.24 im Schützenhaus unseren Kirchenthumbacher Imkerkollegen Reinhold Ziegler begrüßen, der uns einen Einblick in seine Erfahrung zum Thema Wachs gab.
Wachs hat eine Dichte von ca 0,95 g/cm³ und ist damit leichter als Wasser. Der Schmelzpunkt liegt zwischen zwischen 61°C und 65°C. Außderdem dehnt es sich beim Erwärmen aus, was technisch in automatischen Fensterhebern von Gewächshäuser genutzt wird. Die Färbung des zunächst weißen Wachses wird durch Pollen, Propolis, Drüsensekreten und Bienenausscheidungen mit der Zeit zum typischen Geld verändert. ergibt. Kontakt mit Metallen wie Stahl oder Zink führt durch Oxidationsprozesse zu dunklen Verfärbungen. Wird Bienenwachs über einen längeren Zeitraum kühleren Temperaturen ausgesetzt, bildet sich ein weißer, reifartiger Überzug, die sogenannte Wachsblüte. Dieser Überzug kann leicht durch Erwärmung (z.B. mittels Fön) beseitigt werden.
Bei Wachs gibt es verschiedene Sorten. Zum einen das sehr leicht brüchige Jungfernwachs aus unbebrüteten Waben, zum anderen das elastischere, weit weniger brüchige Altwabenwachs aus (mehrfach) bebrüteten Waben. Dieses Altwabenwachs hat aber den Nachteil, dass es eine höhere Belastung durch Schadstoffe aufweisen kann. Das Bienenwachs wird daher als die Leber des Bienenvolkes bezeichnet. Das Wachs entgiftet den Honig und den Pollen und entzieht dem Bienenvolk (fettlösliche) Umweltgifte. Verbotene Wachszusätze von Paraffin oder Stearin führen zu Brutschäden. (Bleibt Wachs an den Zähnen kleben ist es wahrscheinlich verfälscht). Je dunkler Wachs ist umso wahrscheinlich ist die Anlagerung von Krankheitssporen auf ihm. Neben dem Wachs aus dem Wabenbau gibt es noch Entdeckelungswachs und Überbauwachs. Beide haben ähnliche Eigenschaften wie Jungfernwachs. Da das Aufnahmevermögen von Wachs an Schadstoffen begrenzt ist, können bei Überschreitung von Schwellenwerten diese an den Honig wieder abgegeben werden. Daher sollten alte Waben nach der Ernte des Frühjahrhonigs nicht mehr dem Stock zugeführt werden. Altwaben sollten z.B. mittels Sonnenwachsschmelzer eingeschmolzen werden und zu neuen Mittelwänden umgearbeitet werden. Das Bienenwachs wird dabei auf 80° bis 90° C erhitzt. Das Einschmelzen sollte aber immer unter Aufsicht und stetiger Temperaturkontrolle durchgeführt werden, da von überhitztem Wachs nicht zu unterschätzenden Gefahren wie die eines Brandes ausgehen.
Zur Aufhellung von oxidiertem Wachs (z.B. durch Eisen , Zink etc.) wird das Wachs mit einem Wasser-Zitronensäuregemisch (1 Esslöffel Zitronensäure auf 2 Liter Wasser) vermischt. Dies reduziert auch die Verseifung durch kalkhaltiges Wasser. Möglicherweise seuchen-belastetes Wachs sterilisiert Reinhold bei 130 °C eine1 Stunde lang, um Keime von Viren, Bakterien, Pilzen oder Faulbrutsporen abzutöten. Das Wachs muss dazu trocken und einigermaßen sauber sein, ansonsten entsteht bei der Sterilisation von verdrecktem Wachs ein rauchiger Geruch am Wachs. Am besten zu verarbeiten ist Wachs mit mindestens 50 % Wachs aus bebrüteten Waben.
Ein verbreiteter Irrtum besteht außerdem darin, dass man bis zur Sommer- Sonnenwende (um den 21. Juni) ruhig Mittelwände von den Bienen ausbauen lassen kann und dies keinerlei Verminderung der Honigernte zur Folge hat. Anschließend erläuterte Reinhold noch anhand von Bildern und zwei Videos seine Mittelwandproduktonsanlage und stellt die Produktionsverfahren seiner gegossenen Mittelwände den gewalzten Mittelwänden gegenüber. Gegossene Mittelwände werden von den Bienen schneller ausgebaut, haben aber bei Kälte eine höhere Bruchgefahr. Von Großbetrieben hergestellte gewalzte Mittelwände sind elastischer, stärker verdichtet, die Mittelwände sind gewellter und werden erfahrungsgemäß von Bienen nur zögerlicher ausgebaut.
Zum Schluss sei noch auf die Literatur des LWG Veitshöchheim und einige Youtube-Videos:
Der Imkerverein war beim 1. Erntedankmarkt in Neustadt/Waldnaab am 6. Oktober 2024 mit einem eigenen Stand vertreten.
Hier konnten die Besucher verschiedene Honige unserer Imker probieren und natürlich auch kaufen. Daneben präsentierten wir einiges an Informationsmaterial für Jung und Alt. Für die kleinsten gab es DIB-Malbücher und Infohefte für Schulkinder. Die Erwachsenen durften sich Flyer mit Kochrezepten rund um Honig und Imkerei mitnehmen. Außerdem hatten wir eine Schaubeute (ohne Bienen) ausgestellt, damit Nicht-Imker gefahrlos mal einen Blick in ein (auf Fotos) gebanntes Volk werfen konnten.
Dank der tatkräftigen Unterstützung von Ricarda, Horst, Monika, Anja & Georg (& Kindern) war es ein toller Tag mit vielen interessanten Gesprächen und einigen kg verkauftem Honig.
Unsere Jahreshauptversammlung fand am 15.03.2024 in der Gaststätte Schützenhaus in Weiden statt. Von den derzeit rund 90 Mitgliedern waren 24 anwesend.
Unsere 1. Vorsitzende Erika Brandl blickte zunächst auf das vergangene Bienenjahr zurück, das zum Teil mit großen Völkerverlusten begann, verursacht durch das schlechte Honigjahr 2022. Trotz langsamer Frühjahrsentwicklung mit langgezogener Blüte und Frosteinbrüchen gab es doch eine gute Frühtrachthonigernte. Außergewöhnlich waren auch gute Erträge an Blatt- und Blütenhonig vom Ahorn. Auch andere Bäume lieferten nach dem Blütenhonig noch dunkle Wald- und Blatthonige.
Alles in allem gab es im vergangenen Jahr ein sehr gutes Angebot an Pollen und Nektar und deshalb auch eine sehr gute Honigernte, so dass es teils zu einem Preisverfall beim Großhandel kam. Hauptproblem für den Preisdruck beim Honig bleiben neben den allgemein gestiegenen Kosten jedoch die Billigimporte mit teils auch qualitativ minderwertigen Honigen aus Fernost.
Als Highlights des letzten Jahres nannte Brandl die Vorträge von Autor Thomas Janschek zum 60-jährigen Vereinsjubiläum, das Sommerfest beim Schlosswirt in Rupprechtsreuth sowie den Fachvotrag von Biologe und Imker Guido Eich. Zum Abschluss im November erhielten noch vier Jungimker nach einem erfolgreichen Jahr Probeimker-Kurs ihre Teilnahmeurkunden.
Weitere Aktivitäten waren die Sammelbestellungen bei Bergwinkel (mit Vereinsrabatt), Futterbestellung beim Lagerhaus Albersrieth, Zuckerbestellung bei der BÄKO und die Bestellung der Varroamittel über den Kreisverband.
Im Anschluss nannte Schriftführerin Monika Greger in ihrem Bericht nochmal die genauen Daten und Themen der vergangenen Monatsversammlungen und sonstigten Veranstaltungen. Im Bericht von Kassier Stefan Schuster ging zum einen um die Einnahmen aus der Förderung für Probeimkern und zum Anderen um die als Ausgaben angefallenen Honorare der externen Fachreferenten sowie die Anschaffung der beiden Varrox Eddys und sonstige Ausgaben für Veranstaltungen. Die Kassenprüfer Thomas Süssner und Johannes Höning bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft.
Nach rund 14 Jahren als Vorsitzende kündigte Erika an, den Vorsitz an die nächste Generation abzugeben. Als ihr Nachfolger wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Georg Wallisch von der Versammlung gewählt. Auch die anderen Ämter galt es neu zu besetzen. Neuer Kassier wurde Michael Melchner. Für die weiteren Vorstandsposten fanden sich zunächst keine Kandidaten. Nach einem eindringlichen Appell der beiden neuen Vorstandsmitglieder erklärten sich Ricarda Schumann und Annett Petzold bereit, das Amt der stellvertretende Vorsitzenden bzw. Schriftführerin zu übernehmen. Außerderm stellten sich noch Thomas Hüttinger und Ludwig Dostler als Beisitzer zur Verfügung. Als Kassenprüfer wurde neben Johannes Höning der alte Kassier Stefan Schuster bestätigt.
Der neue Vorsitzende Georg durfte als erste Amtshandlung den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern, sowie Hans Koller als Betreuer des Bienenlehrpfads in Almesbach ein kleines Dankeschön überreichen. Auch die als Vertretung für Oberbürgermeister Jens Meyer erschienene Stadträtin Dr. Sema Tasali-Stoll erhielt als Dankeschön ein Glas Deutschen Imkerbund-Honig. In ihrem Grußwort dankte sie den Imkern für ihren Einsatz für die Natur und wünschte dem neugewählten Vorstand viel Erfolg für die Zukunft. Sie werde das Thema Imkerei und die Arbeit des Imkervereins weiterhin mit großem Interesse verfolgen.
Zum Schluss berichtete Georg noch von den Ergebnissen der Kreisverbandssitzung. Aktuell werde die Sammelbestellung der Varroose-Mittel organisiert. Des weiteren soll in Perschen ein neues Schulungszentrum des Kreisverbandes etabliert werden. Es wurde ein Honigraum für die Ausbildungszwecke bereitgestellt. Hier sollen auch die Schulungen, die die Fachberater anbieten, abgehalten werden.
Außerdem gibt es mittlerweile auch gute Kontakte zum Eschenbacher Imkerverein. Dieser Verein besitzt eine Wachsschleuder und einen Lehrbienenstand, die bei Interesse besichtigt werden können.
Außerdem erging nochmal an alle Imker die dringende Bitte, die Standorte ihrer Völker an das zuständige Veterinäramt zu melden, um im Falle einer Bienenseuche, wie der amerikanischen Faulbrut, die vor einigen Jahren in Weiden grassierte, effektiv eingreifen zu können. Dies liege im Interesse aller Bienenhalter.