Fachvortrag mit Guido Eich

Zur Monatsversammlung am Freitag, den 20. Oktober 2023 dürfen wir diesmal den ehem. Bienenzuchtberater am LAVES – Institut für Bienenkunde Celle, Guido Eich, begrüßen, der einen Fachvortrag zum Thema Bienengesundheit halten wird.

Beginn der Veranstaltung um 19:30 Uhr im Schützenheim

Weitere Info auf der Veranstaltungs-Seite.

Sommerfest 2023

Am Samstag, den 22. Juli 2023 findet unser diesjähriges Sommerfest in der Schlossgaststätte Melchner in Rupprechtsreuth statt.

Weitere Infos findet ihr auf der Veranstaltungsseite.

Die Vorstandschaft bittet um Rückmeldung bis spätestens Mittwoch, den 19. Juli 2023 am besten per E-Mail an vorstand@imkervereinweiden.de mit wie vielen Personen (Erwachsende + Kinder) teil­ge­nommen wird und wer am Workshop Schwammtuchmethode teilnehmen möchte.

Thomas Janscheck

Festvortrag mit Thomas Janscheck

Ein besonderes „Schmankerl“ bot der Imkerverein seinen Mitgliedern und interessierten Gästen mit dem Festvortrag von Gartenbau-Ingenieur und Autor Thomas Janscheck anlässlich seines 60-jährigen Bestehens.

Nach der herzlichen Begrüßung durch die erste Vorsitzende Erika Brandl referierte Thomas Janscheck über sein Thema „Altes Gartenwissen neu entdeckt“ mit Herzblut und Fachwissen.

Als erster berichtete er über eine mittlerweile selten gewordene Pflanze in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft: Die Pimpernuss (Staphylea pinnata). Die alternativen Namen Klapper- oder Rasselnuss zeugen von der Eigenschaft der trockenen Hülsenfrüchte im Wind wie eine Rassel zu klappern. Die getrockneten Samen wurden neben ihrer Verwendung als Lebensmittel auch zur Herstellung von Gebetsketten verwendet. Als besondere Überraschung hatte Thomas Janscheck auch ein großes Glas Pimpernusssamen mitgebracht, aus dem sich alle Anwesende ausreichend Samen zur Anzucht einer eigenen Pimpernuss für den heimischen Garten mitnehmen konnten.

Im Folgenden stellte er die Bedeutung alter Bauernregeln und Lostage im Jahreskreis dar. Viele Lostage etnstanden durch Beobachtung und Einfühlung in die Naturzusammenhänge, die über Generationen hinweg ein reichhaltiger Erfahrungsschatz wurden.

Als Tipps für den eigenen Garten gab Thomas Janscheck Empfehlungen zur Rasen- und Blütenmischungen, die den Boden tiefer durchwurzeln und neben den verschiedenen Regenwurmarten zu einer besseren Lockerung des Bodens und Wasseraufnahme beitragen. Für Blütenstreifen bietet die Tübinger Mischung eine reichhaltige Bienenweide. Darüberhinaus stellte er einige alte, aber auch neue Beeren- und Wildobstsorten vor, die sich vorzüglich von den eigenen Garten eignen. Mit wenig finanziellem Aufwand ist anstatt einer Thujen-Hecke eine Obst- und Beerenhecke geschaffen, die reichen Ertrag abwirft.

Alles in allem ein wirklich spannender und interessanter Vortrag, wie die Mitglieder und Gasthörer einhellig feststellten. Gerne wird dem Imkerverein Thomas Janscheck zu einem weiteren Vortrag bei passender Gelegenheit einladen.

Das Manuskript zum Vortrag erhalten die Vereinsmitglieder mit dem nächsten Rundmail zur internen Verwendung. Die Liste der geeigneten Beerensorten und Wildobstsorten für eine „Marmeladenmeile“ steht als PDF zum Download zur Verfügung.

BSV Monika Reichel mit Bienenbeute

Monatsversammlung Februar

Am Freitag, den 17.02., fand die zweite Monatsversammlung des Imkervereins im Schützenhaus statt.

Thema des Abends war der zweite Teil des Videos der Gruppe Montagsimker zum Windeldiagnose, in welchem der Schweizer Imker Wolfhard S. Hüsken verschiedene Gemülle zeigt und was man als Imker daraus ableiten kann.

Wer das Video nicht gesehen hat, findet das Video bei YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=NrNx_8S-tFk

Die Macher des Videos würden sich sicher auch sehr freuen, wenn ihr dem Video einen Daumen nach oben über YouTube geben würdet.

Totenschau eines Volkes mit BSV Monika Reichel

Winterverluste treffen leider jeden Imker irgendwann einmal. Wichtig ist es aber, aus dem Tod eines Volkes zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen um zukünftige Fehler und damit Verluste zu vermeiden.

Zu diesem Zweck konnte unsere Bienensachverständige Monika Reichel ein kürzlich verendetes Volk zur Totenschau bereitstellen. Wie Detektive nahmen die Anwesenden unter Anleitung von Monika unter die Lupe, um nach Auffälligkeiten zu suchen.

Als erstes wurde die Beute von außen begutachtet, ob Kotspuren am Einflugloch zu finden sind, auf welche Größe das Einflugloch einstellt war und ob Varroaschieber o.ä. einschoben war. Dieses Volk zeigte hier keine Auffälligkeiten.

Ansicht von oben auf eine geöffnete Zarge

Dann wurde die Beute geöffnet und erstmal per Riechprobe nach Anzeichen von Fäulnis oder anderen Krankheitszeichen gesucht. Anschließend wurde Rähmchen für Rähmchen betrachtet, wie z.B. die Futterlage ist, ob tote Bienen in den Waben steckten und wie weit das Volk über die Rähmchen verteilt war.

Zur Kontrolle auf Varroabefall und Faulbrut werden verdeckelte Brutwaben am besten mit einer feinen Pinzette geöffnet und der Inhalt herausgezogen. Die sog. „Streichholzprobe“ auf Faulbrut ist nicht zielführend, weil durch das Streichholz der Zellinhalt in jedem Fall zermatscht wird.

Zum Schluss wurde ein Rähmchen auf ein großes Blatt Papier ausgeschlagen und geschaut, ob Honig austritt und die sonstigen abgefallenen Bestandteile begutachtet.

In der abschließenden Bewertung zeigte sich, dass der betroffene Imkerkollege einige Fehler beim Einwintern gemacht hatte und das Volk durch eine zusätzlich hohe Varroabelastung den Winter nicht überlebt hat.

Vorstandschaft und Josef Zintl

Glückwünsche zum 85. Geburtstag

Unser dienstältestes Mitglied Josef Zintl durfte am vergangenen Samstag seinen 85. Geburtstag feiern. Die Vorstandschaft des Imkervereins gratulierte im Namen aller Mitglieder dem gebürtigen Leuchtenberger herzlich. Als Geschenk gab es natürlich ein paar Gläser Honig, da Josef Zintl nach über 68 Jahren die Imkerei aus Altersgründen ruhen lässt.

Monatsversammlung Januar

Am Freitag, den 20.01., fand die erste Monatsversammlung des Imkervereins im Schützenhaus statt.

Thema des Abends war Windeldiagnose oder besser Gemülldiagnose. Unsere BSV Monika Reichel hat dazu ein Video der Gruppe Montagsimker gezeigt, in welchem der Schweizer Imker Wolfhard S. Hüsken verschiedene Gemülle zeigt und was man als Imker daraus ableiten kann.

In dieser Monatsversammlung haben wir nur die erste Hälfte (Teil A: Gemüll – Bestandteile) des knapp zweistündigen Videos angeschaut. Der zweite Teil (Teil B: Gemüll – Diagnosen) schauen wir im Februar bei der nächsten Monatsversammlung am 17.02.2023.

Wer den ersten Teil noch nicht gesehen hat, findet das Video bei YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=NrNx_8S-tFk

Die Macher des Videos würden sich sicher auch sehr freuen, wenn ihr dem Video einen Daumen nach oben über YouTube geben würdet.

Seife sieden mit Bienenwachs und Honig

Von Carolyn Christian-Güner

Seife sieden macht Spaß und man kann seiner Kreativität dabei freien Lauf lassen. Es ist jedoch wichtig sich vorher gut mit der Sache vertraut zu machen und auch die chemischen Prozesse während der Zubereitung zu verstehen.

Es wird mit Natriumhydroxid (Ätznatron/ NaOH) gearbeitet und es entstehen hohe Temperaturen und scharfe Dämpfe und es müssen ausreichend Vorkehrungen getroffen werden, um die eigene Sicherheit und Gesundheit nicht zu gefährden.

Materialien zum Seifensieden
Dinge man zum Seife sieden benötigt

Immer dabei sind säurefeste Handschuhe, eine Schutzbrille und ein Thermometer. Ein ausgedienter Stabmixer wird zum Rühren des Seifenleims benötigt und alle Behältnisse, Schüsseln und Utensilien müssen säurefest und daher am besten aus Plastik sein. Töpfe sind bestenfalls aus Edelstahl oder Emaille, denn beides ist korrosionsbeständig. Einmal für das Seifesieden benutzt, sollten diese Utensilien nicht mehr mit Lebensmitteln in Berührung kommen.

Topf mit Bestandteilen
Grundzutaten

Basis einer jeden Seife sind die Fette. Diese können tierisch, in obigem Falle jedoch ausschließlich pflanzlich sein. Eine ausgewogene Mischung aus festen und flüssigen Fetten macht eine gute Seife aus. Welche Fette man genau benutzen möchte hängt von den eigenen Vorlieben oder Vorstellungen ab. Die Vielfalt der Fette, aus denen man wählen kann, reicht von Aprikosenkernöl bis Ziegentalg.

In diesem Beispiel sind die festen Fette Kokosöl, Kakaobutter und Sheabutter und die flüssigen Fette sind Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rizinusöl und Jojobaöl. Reines Bienenwachs (vom Deckelwachs oder Wildbau) und Honig kommen auch noch mit dazu.

Für die Beduftung der Seife eignen sich ätherische Öle (hier Lavendel, Niaouli und Cajeput) und zum Färben bietet sich hier lila Tonerde an. Verziert wird mit einer handgepflückten, getrockneten Blütenmischung aus dem Garten (Lavendel, Malve und Kornblume).

Stoffe zum beduften
Blütenmischung, Tonerde und ätherische Öle zum Färben und Beduften

Für die Natronlauge wird jetzt noch die Menge des Natriumhydroxids und des destillierten Wassers berechnet und mit einer Feinwaage (hier Kaffeewaage) abgewogen und dann kann man starten. (Kleiner Tipp: In Seifenrechnern aus dem Internet kann man Seifenrezepte grammgenau berechnen)

Jetzt wird die Schutzkleidung angezogen, die Fenster bestenfalls geöffnet und Kinder und Haustiere der Seifenküche verwiesen.

Das NaOH wird nun zum destillierten Wasser geschüttet (NIE umgekehrt!) und anschließend wird die Lauge mit einem Löffel gerührt, bis sich alle Kristalle gelöst haben. Die Natronlauge erhitzt sich nun stark und deren Dämpfe sollen nicht eingeatmet werden.

Nun werden die festen Fette und das Bienenwachs im Topf geschmolzen, vom Herd genommen und anschließend die flüssigen Fette hinzugegeben. Wenn sich sowohl die Natronlauge, als auch die Fette auf 30-45 Grad Celsius „heruntergekühlt“ haben, kann mit der Verseifung begonnen werden. Hierfür wird die Natronlauge durch ein Sieb in die Öle gegossen und mit dem Stabmixer vorsichtig und mit Pausen gerührt. Langsam verändert sich die Konsistenz und die Masse wird fester.

Seifenpampe

Nun kommen der Honig, die Tonerde und ganz zum Schluss die ätherischen Öle hinzu.

Zusammenrühren

Wenn der Seifenleim eine puddingartige Konsistenz bekommt wird er in die Seifenform gegossen.

Seifenleim

Anschließend wird die Oberfläche mit den Blüten verziert und nun muss die Seife ruhen. In den nächsten 12 Stunden findet im Seifenleim die sogenannte Gelphase statt, welche die Seife noch einmal heiss und schlussendlich aushärten lässt.

Normalerweise werden Seifen gut isoliert oder abgedeckt, um diese Gelphase zu fördern.

Da Honig und Wachs jedoch starke Temperaturtreiber sind, muss diese Seife nicht extra abgedeckt werden und die Gelphase findet trotzdem statt.

Seifenleim in Model

Nach ein bis zwei Tagen kann die Seife aus der Form genommen und in Stücke geschnitten werden. Die Seifenstücke müssen nun ca. 6-8 Wochen reifen und dann sind sie fertig.